Bayern München hat einen so beeindruckenden Start in die Saison hingelegt, dass kaum jemand erwartet, dass Borussia Dortmund oder ein anderer Herausforderer mithalten kann. Einen Rückblick auf den Bundesliga Saison Start 2022/23 gibt es hier.
Erneuter Zweikampf zwischen Bayern und BVB?
Die beiden Rivalen sind die einzigen Mannschaften, die nach zwei Bundesligaspielen noch eine 100-prozentige Bilanz aufweisen und bereits die Plätze eins und zwei einnehmen, die sie auch am Ende der letzten Saison innehatten. Die Bayern führen aufgrund der besseren Tordifferenz, nachdem sie beim Auftaktsieg bei Eintracht Frankfurt sechs und beim komfortablen Sieg gegen Wolfsburg am vergangenen Wochenende zwei weitere Treffer erzielt haben.
Die Bayern sind am Sonntag in Bochum zu Gast und hoffen dort auf weitere Torchancen gegen eine Mannschaft, die ihre ersten beiden Spiele verloren hat. Dortmund, das in der neuen Saison auf eine Mischung aus Jugend und Erfahrung setzt, setzte sich gegen die starken Rivalen Bayer Leverkusen und Freiburg durch. Am Samstag empfängt die Mannschaft von Edin Terzic den Aufsteiger Werder Bremen.
Bayern und Dortmund spielen erst in der neunten Runde am Wochenende des 8. Oktobers gegeneinander. Bayern strebt den elften Meistertitel in Folge an, den Dortmund zuletzt 2012 gewonnen hat. Der ehemalige Bayern-Star Lothar Matthäus rechnet nicht mit einem Wechsel, nachdem er Sportdirektor Hasan Salihamidzic zuletzt für einen arbeitsreichen Transfersommer gelobt hat.
Matthäus traut Bayern die Champions League zu
Bayern-Legende Lothar Matthäus sagte zuletzt gar, dass der Kader stark genug sei, um die Champions League zu kämpfen. „Nach den bisher gezeigten Leistungen und meinem Bauchgefühl denke ich, dass Bayern mit dieser Mannschaft und diesem Geist wieder ein gewichtiges Wort mitreden kann, wenn es um den Gewinn des wichtigsten europäischen Vereinspokals geht“, sagte Matthäus in einer Kolumne für „Sky Sport“.
Bayern musste Topstar Robert Lewandowski bekanntlich in Richtung Barcelona ziehen lassen, holte dafür aber den senegalesischen Nationalspieler Sadio Mane, den niederländischen Verteidiger Matthijs de Ligt, die Ajax-Stars Noussair Mazraoui und Ryan Gravenberch sowie das vielversprechende Talent Mathys Tel.
Auch Beckenbauer voll des Lobes
Franz Beckenbauer, die Bayern-Ikone schlechthin, konnte seine Begeisterung für das Team nur schwer zurückhalten, nachdem er das Eröffnungsspiel der Bayern in Frankfurt gesehen hatte. „Ich halte mich mit Glückwünschen für den Titel zurück. Aber so einen Willen, so eine Leistung habe ich schon lange nicht mehr gesehen“, sagte Beckenbauer der „Bild“-Zeitung.
Dortmund fokussiert
Dortmund konzentriert sich derweil vernünftigerweise auf die eigene Mannschaft und die Ergebnisse. Sportdirektor Sebastian Kehl sagte, er habe sich das Eröffnungsspiel der Bayern in Frankfurt angesehen, aber es habe in seinem Haus für ein wenig Aufregung gesorgt. Kehl, der das Amt nach der letzten Saison von seinem Vorgänger Michael Zorc übernahm, hat in Dortmund einen weiteren Umbruch eingeleitet.
Top-Torjäger Erling Haaland ist weg und wurde zunächst durch Sebastien Haller von Ajax und dann durch Anthony Modeste von Köln ersetzt, nachdem bei Haller ein Hodentumor festgestellt worden war. Außerdem verpflichtete Dortmund den deutschen Angreifer Karim Adeyemi und seine Nationalmannschaftskollegen Niko Schlotterbeck und Niklas Süle für die Abwehr.
Genauso wichtig sind aber auch die bereits vorhandenen Spieler wie Marco Reus, Jude Bellingham und die Youngster Youssoufa Moukoko sowie Jamie Bynoe-Gittens. Moukoko und Bynoe-Gittens erzielten beide in der vergangenen Woche beim Sieg in Freiburg ein Tor, und am Dienstag verlängerte Dortmund erfolgreich den Vertrag des 18-jährigen Bynoe-Gittens.