Dieses Jahr ist das MVP-Rennen sehr ungewiss. Holt sich Giannis seinen dritten Titel, macht Jokic das Back-to-Back, oder wird ein neuer Name der beste Spieler der NBA ? Wer dabei die beste Chancen hat, können sie hier lesen.
5 – Ja Morant (Memphis Grizzlies)
Saison-Statistiken: 27,6 Punkte, 5,9 Rebounds und 6,6 Assists pro Spiel
Was Morant in dieser Saison macht, ist in Bezug auf die Entwicklung eines Spielers und den Anstieg der Leistung eines MIP würdig. Diese Trophäe sollte ihm nicht entgehen, das steht fest. Aber nun mischt er sich in das Gespräch um den MVP-Titel ein. Der 22-Jährige ist schon jetzt auf dem Niveau der besten Spieler der Welt.
27,6 Punkte, 6,6 Assists und 5,9 Rebounds im Durchschnitt bei einer Erfolgsquote von 49,8%, die meisten erzielten Punkte im Key-Bereich, die drittbeste Bilanz der gesamten Liga mit Memphis: Morants dritte Saison in der NBA ist einfach unglaublich.
Sein kleiner Schwachpunkt in diesem MVP-Rennen: Er war diese Saison mehrfach verletzt und auch ohne ihn haben sich die Grizzlies sehr gut geschlagen (12-2). Das Team aus Tennessee ist vor allem ein Kollektiv, das zwar durch das individuelle Talent des ehemaligen Spielmachers aus Murray State sublimiert wird.
Sein letztes Ausrufezeichen: 52 Punkte gegen die San Antonio Spurs und jede menge Highlights, darunter ein Poster Dunk, ein wilder Buzzer Beater und Dreier aus 10 Metern. Morant legt den Maßstab immer höher und zeigt, dass man auf jeden Fall jedes Jahr mit ihm rechnen muss. Klar ist, dass er eines Tages den MVP-Titel gewinnen sollte. Das ist eines seiner klaren Ziele und man merkt, dass er es ernst meint.
4 – DeMar DeRozan (Chicago Bulls)
Saison-Statistiken: 28,2 Punkte, 5,3 Rebounds und 5,0 Assists pro Spiel
Für jeden NBA-Insider war das kaum vorherzusehen. DeMar DeRozan ist MVP-Kandidat und das ist völlig berechtigt. Nach seinem Wechsel von San Antonio nach Chicago hat er hat eine neue Dimension angenommen. In seinem charakteristischen Stil, den er im Laufe der Jahre perfektioniert hat, ist er in dieser Saison einfach unhaltbar.
Zum großen Teil ist es ihm zuverdanken, dass Chicago zweiter der Eastern Conference ist. Obwohl er offensiv zwei All-Star-Spieler an seiner Seite hat (Zach LaVine und Nikola Vucevic), ist er im 4. Viertel und der Spieler den man ständig bei den Bulls sucht.
Mit durchschnittlich 28 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists pro Spiel und einer teuflischen Effizienz (51,7 %) ist DeRozan in der besten Phase seiner Karriere und es ist ein Genuss, ihm dabei zuzusehen. Er scheint im Moment auf einem anderen Planet zu spielen. Ende Februar hat der unbestrittene König des Mitteldistanzwurfs sein siebtes Spiel in Folge mit 35 Punkten oder mehr abgeschlossen und dabei eine Erfolgsquote von über 50 % erzielt.
Damit überholte er Legende Wilt Chamberlain, dem mehrere Serien von sechs Spielen dieser Art gelungen waren, zuletzt im Jahre 1963.
Die Lakers hatten die Gelegenhei, ihn zu verpflichten, aber zogen es vor, die Wette auf Russell Westbrook anzunehmen… Wie es aussieht, sollte man das heute in Los Angeles sehr bereuen.
3 – Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks)
Saison-Statistiken: 29,4 Punkte, 11,4 Rebounds und 6,0 Assists pro Spiel
Nur wenige Leute glauben, dass Giannis Antetokounmpo den MVP-Titel zum dritten Mal nach 2019 und 2020 gewinnen wird. Viele bekommen den Eindruck, dass solche Großartigkeit bei einem Spieler jetzt normalisiert wird. Wir müssen aber zugeben, dass der „Greek Freak“ einmal mehr eine ganz verrückte Saison liefert.
Giannis ist seinem besten Karriere-Punktedurchschnitt (29,4) sehr nahe. Dabei holt er sich knapp 11 Rebounds und liefert 6 Assists pro Spiel bei einer Erfolgsquote von 54,5% ab. Offensiv ist er eine wahre Maschine, aber noch stärker ist er in der Defensive. In der NBA gibt es keinen anderen Spieler, der so wie der Grieche in der Lage ist, auf jeder Position, vom Point Guard bis zum Center mit gleicher Intensität und Effizienz zu verteidigen.
Allerdings sind die Milwaukee Bucks nur auf Platz 4 in der Eastern Conference, vier Siege hinter dem ersten Platz. Das Team aus Wisconsin kann Giannis Antetokounmpo und seine PER, die nicht weit von dem von Jokic entfernt ist, dafür danken.
Der „Greek Freak“ gehört zu den besten Spielern in der NBA. In bestimmten Matches kann Giannis in nur 21 Schüssen 50 Punkte erzielen oder in 25 Minuten eine gegnerische Abwehr zertrampeln. Mit einer guten Schlussphase und wenn die Bucks noch höher im Ranking steigen, könnte der doppelte MVP durchaus dreifacher MVP werden.
2 – Nikola Jokic (Denver Nuggets)
Saison-Statistiken: 25,5 Punkte, 13,8 Rebounds und 8,0 Assists pro Spiel
Die Saison des Jokers ist in Bezug auf Statistiken, ob fortgeschritten oder nicht, absolut verblüffend. Nikola Jokic steht sogar auf Rekordkurs und könnte die höchste Spielereffizienzbewertung (PER) in der Geschichte knacken. Seine MVP-Kandidatur steht für mehr als nur Zahlen: knapp 26 Punkte, 14 Rebounds und 8 Assists im Durchschnitt.
Bei jedem großen Spiel zeichnet sich der serbische Center aus und gibt seinem Team den Extra Push, um die meisten Partien zu gewinnen und somit in der Western Conference in der oberen Tabellenhälfte zu bleiben.
Wenn Jokic auf der Bank sitzt, sehen die Nuggets ganz schlecht aus. Das Genie alleine bringt Denver zu einem soliden 6. Platz, der das Play-In-Turnier vermeiden kann. Man muss sich auch daran erinnern, dass Nikola Jokic, auch wenn seine Teamkollegen keine Zuschauer sind, seit Beginn der Saison weder mit Jamal Murray noch mit Michael Porter Jr., seine zwei besten Mitspieler, auf dem Platz stand.
Es fühlt sich an, als wäre der Joker in der Lage, durchschnittliche Spieler um ihn herum besser zu machen und das egal in welchem Team. MVP steht für Most Valuable Player und seinen Wert hat Jokic heftig bewiesen. Damit wäre es höchst verdient, dass er diese Auszeichnung zum zweiten mal in Folge gewinnen wurde.
1 – Joel Embiid (Philadelphia 76ers)
Saison-Statistiken: 29,8 Punkte, 11,1 Rebounds und 4,4 Assists pro Spiel
Ohne Ben Simmons übernahm der kamerunische Center die ganze Verantwortung im Spiel für die Franchise aus Pennsylvania. Joel Embiid liefert eine großartige Saison und Philadelphia kann mit einem guten Saisonende immer noch das beste Team im Osten werden.
Die Argumente für seine MVP-Kandidatur sind vorhanden und werden sicherlich zum Zeitpunkt der Abstimmung ihre Wichtigkeit belegen. Embiid führt die NBA im Scoring an (29,8 Punkte pro Spiel), was bislang die beste Saison seiner Karriere ist. Mit Superstar James Harden jetzt an seiner Seite könnte dieser Durchschnitt sogar weiter steigen.
Dazu holt JoJo 11,1 Rebounds pro Spiel, hat den besten Assist-Durchschnitt in seiner Karriere (4,4) und eine Verteidigung, die immer über dem Durchschnitt liegt. Vielleicht hinterlässt der Eindruck, dass die Sixers mit einer solchen Gesamtleistung von ihm den Osten schon im Griff haben sollten aber das könnte sich in den nächsten Wochen ändern, wenn Embiid diese Top-Form behaltet.
*Statistiken stammen vom 1. März