Noch vor seinem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft war Karim Adeyemi nur den wenigsten Fußballfans ein Begriff. Wohl auch, weil hierzulande das Interesse am österreichischen Fußball nicht gerade riesig ist. Aber genau dort, genauer gesagt bei RB Salzburg, hat sich der Youngster ins Blickfeld von Bundestrainer Hansi Flick gespielt. Und mittlerweile gilt der erst 19-Jährige gar als Hoffnungsträger, insbesondere seit er bei seinem Debüt für Deutschland beim 6:0 gegen Armenien einen Treffer beisteuerte. Höchste Zeit, das Offensivtalent etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Adeyemi genießt Schnellstart
Anfang September feierte Karim Adeyemi sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft und erzielte prompt ein Tor. Und auch beim ersten Champions-League-Spiel mit RB Salzburg stand der gebürtige Münchner gleich wieder im Fokus. Die Salzburger sicherten beim 1:1 gegen den FC Sevilla einen Punkt.
Adeyemi war dabei vor allem in der ersten Halbzeit Hauptdarsteller. Bis zum Pausentee holte er sage und schreibe drei Elfmeter für sein Team heraus. Dabei verschoss er den ersten selbst. Den zweiten Strafstoß überließ er anschließend seinem Teamkollegen Luka Sucic, der mit einem satten Linksschuss die zwischenzeitliche Führung erzielte. Beim dritten Strafstoß wurde Adeyemi zuvor im Strafraum regelrecht von den Füßen geholt. Diesmal aber setzte Sucic den fälligen Strafstoß an den Pfosten. Und wäre das nicht schon alles ereignisreich genug gewesen, gab es anschließend Elfmeter für Sevilla, den Ivan Rakitic zum Endstand sicher verwandelte.
Mittlerweile ist der flinke Angreifer in aller Munde. Dabei aber ist der rasante Aufstieg des Youngsters fast schwindelerregend. Noch vor sechs Monaten wurde er gegen Sturm Graz nach nur 36 Minuten vom Feld genommen – Höchststrafe. Ebenfalls vor sechs Monaten fand er bei U21-Coach Stefan Kuntz für die Gruppenphase der EM 2021 keine Berücksichtigung. Am Titelgewinn der U21 hatte im Juni dann seinen Anteil, wurde aber in der K.o.-Runde in jeder Partie nur spät eingewechselt. Seither aber macht Adeyemi nur noch große Sprünge.
Kehrt Adeyemi zu den Bayern zurück?
Seine Leistungen bleiben freilich nicht unentdeckt. Klubs wie der FC Liverpool und der FC Liverpool sollen ihre Fühler bereits nach dem Angreifer ausgestreckt haben. Medienberichten zufolge peilen beide Klubs eine Verpflichtung im Winter an. Auch Borussia Dortmund wird immer wieder in einem Zug mit Adeyemi genannt.
Ein anderer großer Klub hatte den Youngster bereits einmal in seinen Reihen, trennte sich allerdings wieder. 2011 hatte der FC Bayern München Adeyemi für nicht gut genug befunden. Der Youngster fiel in der Talentschmiede des Rekordmeisters durchs Raster und entschied sich für eine Rückkehr zu seinem Jugendklub TSV Forstenried und von dort 2012 weiter zur SpVgg Unterhaching.
Seit 2018 steht der gebürtige Münchener in Salzburg unter Vertrag und zählt zu den begehrtesten Talenten Europas. Sein Arbeitspapier bei den Österreichern ist noch bis 2024 datiert. Gut möglich aber, dass Adeyemi die Salzburger für einen renommierteren Klub vorzeitig verlassen wird.
Auch eine Rückkehr zum FC Bayern wäre möglich. Jüngst wurde der Offensivkünstler mit Aussagen in Verbindung gebracht, dass er bei einem entsprechenden Angebot aus München sich für diesen Weg entscheiden würde. Die Meldungen erwiesen sich allerdings kurze Zeit später für falsch.
Die Argumente für eine Rückkehr in die bayerische Landeshauptstadt aber liegen auf der Hand, sein Debüt für die DFB-Elf oder aber sein jüngster Auftritt in der Champions League gegen Sevilla.