Zwölfmal Gold, zehnmal Silber und fünfmal Bronze lautet die deutsche Bilanz bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Lediglich die Norweger haben noch mehr Edelmetall abgeräumt. Doch neben den überragenden Leistungen sind die deutschen auch mit Enttäuschungen aus Asien abgereist.
Gerade aber im Eiskanal war Deutschland bei diesen Spielen nahezu unschlagbar. Im Bob, Rodeln und Skeleton holte Deutschland das drittbeste Ergebnis in der Geschichte der Olympischen Winterspiele. Neunmal Gold, sechsmal Silber und eine Bronzemedaille sicherten sich die deutschen Athleten im Eiskanal.
Nur zweimal in der Geschichte der Olympischen Winterspiele war Deutschland besser gewesen, 2002 in Salt Lake City und 2018 in Pyeongchang. Beide Male aber hatten insgesamt auch die Norweger die Nase vorn.
Rodeln
Satte vier Goldmedaillen holte Deutschland im Rodeln, hinzu kommen zwei Silbermedaillen. Johanes Ludwig, Natalie Geisenberger sowie die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt durften sich über den ersten Platz freuen. Wenn man sich das Abschneiden der deutschen Athleten beim Weltcup vor das Auge ruft, war mit einem derartigen Erfolg in China nicht zu rechnen.
Bob
Auch die deutschen Bobfahrer lieferten auf den Punkt ab. Mehr noch, so gut wie nie waren die deutschen Bobs. Im Zweier der Männer gelang ein Dreifacherfolg, bei den Frauen gelang ein doppelter Sieg und Francesco Friedrich schaffte es als erster Pilot überhaupt, einen olympischen Doppelsieg im Bob zu holen. Einzig allein in der Disziplin, in der Deutschland nicht selbst das Material zur Verfügung stellen durfte, dem Monobob, gab es keinen Medaillengewinn.
Skeleton
Die erste Medaille für Deutschland war gleiche eine Goldene. Christopher Grotheer gelang der Erfolg im Skeleton. Axel Jungk holte Silber und bei den Frauen schnappte sich die erst 21 Jahre alte Hannah Neise bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme Gold.
Skilanglauf
Für große Überraschung sorgten die deutschen Langlauf-Damen im Teamsprint und auch im Einzel machte Katharina Henning mit dem zweiten Platz eine gute Figur. Nur bei den Herren reichte es nicht für Edelmetall.
Nordische Kombination
Die Kombinier zeigten sich trotz der krankheitsbedingten Ausfälle von Eric Frenzel und Terence Weber überraschend stark. Vinzenz Geiger gelang der Goldtriumph und für die Staffel reichte es immerhin für Silber.
Biathlon
Die deutschen Skijäger können mit ihrer Winterausbeute nicht zufrieden sein. Wenngleich Denise Herrmann Gold im Einzel holen konnte. Die zweite Medaille gelang der Damen-Staffel mit Bronze. Bei den Männern reichte es am Ende nicht für eine Topplatzierung.
Skispringen
Gleich drei Medaillen holten die Deutschen im Skispringen. Rang zwei gab es für Katharina Althaus, Rang drei für Karl Geiger und auch das Männerteam sicherte sich einen starken dritten Platz. Doch in bitterer Erinnerung wird das bittere Abschneiden im Einzel von der Normalschanze sowie die Disqualifikation im Mixed bleiben.
Ski Alpin
Für die deutschen Alpinisten sollte es am Ende doch noch eine Belohnung geben. Nachdem es lange Zeit so ausgesehen hatte, als würde das DSV-Team ohne Edelmetall aus China abreisen, gelang letztlich doch noch der Gewinn der Silbermedaille im Teamevent.
Ski Freestyle
Seit 1998 holte Deutschland zum ersten Mal überhaupt wieder eine Medaille im Skicross. Zu verdanken war dies, Daniela Maier, die in einem dramatischen Finale zu Bronze fuhr.