Bis zur Endrunde der Nations League 2023 stehen insgesamt sechs Spieltage an. Kelbet.de fasst für euch den letzten Spieltag zusammen bevor es im September weitergeht.
Bei dem dritten Spieltag der Nations League 2022 gab es keine Verbesserung für beide Favoriten Frankreich und England. Les Bleus mussten sich zu einem Unentschieden in Österreich kämpfen und sitzen am Tabellenende der Gruppe A1 mit nur zwei Punkten. Auch für England, das nur ein Remis gegen Italien vollbrachte, sieht es nicht besser aus. Die Mannschaft von Gareth Southgate hat noch keinen Sieg auf dem Konto und belegt den letzten Platz der Gruppe A3.
Wie gewohnt fasst Kelbet.de für euch die vier Topspiele des vierten Spieltages der Nations League 2022 zusammen. In der Gruppe A2 reiste der Tabellenführer Portugal in die Schweiz. Weltmeister Frankreich empfing Kroatien, um noch eine kleine Chance zur Titelverteidigung zu haben. Für ein noch siegloses DFB-Team ging es gegen Europameister Italien in der Gruppe A3. Schließlich hatten es die Niederlande mit Wales in der Gruppe A4 zu tun.
Die Schweiz überrascht Portugal
Während des vierten Spieltages gelang es der Schweiz endlich, ihren ersten Sieg in der Nations League 2022 einzufahren. Mit einem 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Portugal in Genf hat die Nati die Gruppe A2 komplett auf den Kopf gestellt. Mit einer intelligenten und entschlossenen Leistung holten die Gastgeber ihren ersten Sieg, in der Gruppe A2 aber auch im Kalenderjahr, denn sie starteten 2022 mit vier Niederlagen und einem Remis. Die Mannschaft von Murat Yakin beendete damit den ungeschlagenen Start der Portugiesen in dieser Nations League.
Nach nur 57 Sekunden erzielte Haris Seferović den einzigen Treffer der Partie und zugleich das schnellste Tor in der Geschichte der Nations League. Der Spielzug, der zum Tor des Benfica-Stürmers führte, war bemerkenswert, doch die Schweiz hat Jonas Omlin im Tor vieles zu verdanken. Dank seinen vier hervorragende Paraden sicherte er fast alleine die drei wichtigen Punkte für seine Mannschaft.
In der ersten Halbzeit waren die Gäste kaum zu sehen, aber nach der Einwechslung von Bernardo Silva in der zweiten Hälfte sah die Seleção viel besser aus. Fernando Santos kann trotz der ersten Niederlage seines Teams viel Positives für die zwei letzten Gruppenspiele im September mitnehmen.
Mission Titelverteidigung ist für Frankreich vorbei
Mit zwei Punkten nach drei Spieltagen war die Mission Titelverteidigung für Frankreich gefährdet. Nun ist es offiziell: Der Weltmeister wird bei der Schlussphase im Juni 2023 nicht dabei sein. Mit der 0:1-Heimniederlage gegen Kroatien und Dänemarks Heimsieg gegen Österreich hat die Mannschaft von Didier Deschamps zwei Spieltage vor Schluss sieben Punkte Rückstand auf den ersten Platz in der Gruppe A1 und kann damit die Endrunde der Nations League nicht mehr erreichen.
Es ist ein großartiger Sieg für Kroatien, das nach drei Remis und sechs Niederlagen sich endlich gegen Frankreich durchsetzen könnte. Trotz der Ballbesitzstatistiken (54 % für les Bleus) sind die drei Punkte für das Team von Zlatko Dalić völlig verdient.
Die Vatreni haben mit einer sehr jungen Viererkette hervorragend verteidigt, waren aber auch torgefährlich, wenn sie nach vorne spielten. Angeführt von Kapitän Luka Modrić, der in der 5. Minute den siegreichen Elfmeter verwandelte, war das Mittelfeld von Kroatien mit Mateo Kovacić und Marcelo Brozović deutlich überlegen. Frankreich fehlte erneut der kreative Funke und hat jetzt jede Menge Arbeit vor sich, um in der Liga A zu bleiben und für die Weltmeisterschaft in Katar am Ende des Jahres bereit zu sein.
Deutschland mit furioser Leistung
Deutschland hat Italien im 11. Anlauf zum ersten Mal in einem offiziellen Turnier geschlagen und holte sich nach drei Unentschieden, seinen ersten Sieg in dieser Nations League. Das DFB-Team war in Mönchengladbach äußerst eindrucksvoll und zerstörte die Azzurri in einem Torfest mit 5:2. Damit überholt die Mannschaft von Hansi Flick ihren Gegner und rückt in der Gruppe A3 auf Platz 2 hinter Ungarn, das in der gleichen Zeit England krass mit 4:0 bezwang.
Die deutsche Mannschaft, die in den letzten Spielen als zu passiv im Ballbesitz kritisiert wurde, zeigte eine positive und zielstrebige Leistung. Fast jeder Angriff war brandgefährlich und führte zu einem Tor. Joshua Kimmich, İlkay Gündoğan, Thomas Müller und Timo Werner (Doppelpack) sorgten innerhalb von 69 Minuten für eine klare 5:0-Führung.
Roberto Mancini experimentierte mit seiner Squadra Azzurra, doch sein Risiko hat sich an diesem Abend nicht ausgezahlt. Hansi Flick, im Gegensatz, ist in seiner Amtszeit als Bundestrainer seit 13 Spielen ungeschlagen. Als einziges unbesiegtes Team in der Gruppe A3 hat Deutschland gute Chancen, im nächsten Jahr erstmals an einer Nations League Endrunde teilzunehmen.
Dramatik pur bei dem Sieg der Niederlande
Die Niederlande befestigten ihren ersten Platz in der Gruppe A4 nach einem weiteren spannenden Sieg gegen Wales und sind nun auf sehr guten Kurs, die Endrunde der Nations League zu erreichen. Memphis Depay, der am Samstag gegen Polen einen Elfmeter verschoss, sicherte in letzter Sekunde den Erfolg für seine Mannschaft. Der FC Barcelona-Stürmer erzielte sein 42.
Länderspieltor und rückt damit auf Platz 2 der niederländischen Torschützenliste hinter Robin Van Persie. Der Siegtreffer gelang Depay nur wenige Momente, nachdem es aussah, als ob Gareth Bale in der Nachspielzeit den Gästen in Rotterdam einen unwahrscheinlichen Punkt beschert hätte. Solch ein bitteres Szenario müssen die Waliser zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einstecken.
Die Torschützen der ersten Halbzeit – Noa Lang und Cody Gakpo für die Niederländer, Brennan Johnson für Wales – zeigten, dass die nächste Generation auf beiden Seiten bereit ist, in den Mittelpunkt zu rücken. Alle drei Spieler waren sehr lauffreudig und waren bemerkenswert cool vor dem Tor. Dann kamen die Routiniers ins Spiel und sorgten für ein dramatisches Finale in Rotterdam. Die Waliser müssen jetzt im September gegen Polen um den Klassenerhalt in der Liga A kämpfen.
Alle Ergebnisse im Überblick
Sonntag 12. Juni
- A2 Spanien 2-0 Tschechische Republik
- A2 Schweiz 1-0 Portugal
- B4 Norwegen 3-2 Schweden
- B4 Slowenien 2-2 Serbien
- C2 Nordirland 2-2 Zypern
- C2 Griechenland 2-0 Kosovo
- C4 Georgien 0-0 Bulgarien
- C4 Nordmazedonien 4-0 Gibraltar
- D2 Malta 1-0 San Marino
Montag, 13. Juni
- A1 Dänemark 2-0 Österreich
- A1 Frankreich 0-1 Kroatien
- B2 Island 2-2 Israel
- B2 Russland – Albanien (Abgesagt)
- C3 Kasachstan 2-1 Slowakei
- C3 Aserbaidschan 2-0 Weißrussland
Dienstag, 14. Juni
- A3 England 0-3 Ungarn
- A3 Deutschland 5-2 Italien
- A4 Niederlande 3-2 Wales
- A4 Polen 0-1 Belgien
- B1 Armenien 4-1 Schottland
- B1 Ukraine 1-1 Republik Irland
- B3 Bosnien und Herzegowina 3-2 Finnland
- B3 Rumänien 0-3 Montenegro
- C1 Luxemburg 2-2 Färöer Inseln
- C1 Türkei 2-0 Litauen
- D1 Moldawien 2-1 Andorra
- D1 Liechtenstein 0-2 Lettland