Die drei letzten Teilnehmer für die Fußball-WM 2022 stehen endlich fest. Wer nach Katar reist und in welcher Gruppe ist, das alles erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Bis zur Fußball-WM 2022 in Katar sind es nur noch fünf Monate! Das Turnier läuft von 21. November bis 18. Dezember. Damit fand die Auslosung der Fußball-WM schon am 1. April in Doha statt und 29 der 32 teilnehmenden Mannschaften standen bereits fest.
Die letzten drei Plätze wurden jeweils am 5., am 14. und 15. Juni vergeben. Nach dem Sieg gegen die Ukraine, steht Wales in der Gruppe B mit England, den USA und Iran. In der Gruppe D heißt der letzte Gegner von Titelverteidiger Frankreich, Dänemark und Tunesien: Australien. Deutschland, Spanien und Japan, die alle in der Gruppe E vertreten sind, haben es schließlich mit Costa Rica in Katar zu tun.
Wales holt sich das letzte WM-Ticket in Europa
13 europäische Teams haben sich für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar qualifiziert. Zehn Mannschaften haben sich direkt nach der Gruppenphase qualifiziert: Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Kroatien, Niederlande, Schweiz, Serbien und Spanien. Die drei letzten Plätze wurden durch Playoffs ermittelt. Portugal und Polen sicherten sich die ersten beiden WM-Tickets, das dritte erspielten sich Schottland, Wales und die Ukraine.
Der letzte europäische Qualifikationsplatz wurde auf Anfang Juni verlegt, nachdem die Ukraine eine Verschiebung des ursprünglichen Termins im März beantragt hatte. Deshalb traf die Mannschaft von Oleksandr Petrakov auf Schottland am 1. Juni im Hampden Park in Glasgow im Playoff-Halbfinale. Die Gelb-Blauen siegten klar mit 3:1 und durften am 5. Juni in einem Playoff-Finale im Cardiff City Stadium gegen Wales antreten, denn die Dragons hatten im März Österreich mit 2:1 geschlagen und damit das Finale erreicht.
In einer unglaublichen Atmosphäre in Cardiff, hat sich Wales zum ersten Mal seit 1958 für Fußball-WM qualifiziert dank eines knappen 1:0-Sieges gegen die Ukraine. Ausgerechnet Star-Spieler Andriy Yarmolenko köpfte in der 34. Minute einen Freistoß von Gareth Bale ins eigene Netz.
Dieses Aus ist noch bitterer für die Gelb-Blauen, denn sie hatten die besten Chancen, doch Wales-Torhüter Wayne Hennessey machte das Spiel seines Lebens, vor allem mit glänzenden Paraden in der zweiten Halbzeit. Die Mannschaft ist seit 64 Jahren wieder bei einer Weltmeisterschaft dabei. Wales reist nach Katar und muss dort gegen Nachbar England, Iran und die USA in Gruppe B ran und trifft am Beginn der Fußball-WM auf die USA am 21. November.
Australien nach Krimi bei der WM dabei
Die erwarteten interkontinentalen Playoffs der Fußballweltmeisterschaft, bei denen vier Länder um die verbleibenden zwei Plätze bei der wichtigsten Fußballveranstaltung der Welt kämpfen, wurden am 13. und 14. Juni im Ahmad bin Ali-Stadion von Doha, Katar ausgetragen. In diesen zwei interkontinentalen Playoff-Spielen nahmen jeweils eine Nation aus vier verschiedenen Kontinenten teil: Asien vs. Südamerika und Nordamerika vs. Ozeanien.
Die zwei drittplatzierten Mannschaften aus jeder Qualifikationsgruppe in Asien bzw. Australien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) kämpften um das Recht, auf Peru (5. Platz in Südamerika) zu treffen. Beide Rivale traten am 7. Juni im Ahmad bin Ali-Stadion in einem Playoff-Spiel gegeneinander an. Die Socceroos siegten in dieser Partie dank eines späten Treffers von Frankfurt-Spieler Ajdin Hrustic mit 2:1 und mussten dann am 13. Juni gegen die Mannschaft von Ricardo Gareca ran.
In einem engen Spiel mit sehr wenigen Chancen, abgesehen von einem Kopfball an den Pfosten von Edison Flores in der Verlängerung, hat sich Australien für seine fünfte Weltmeisterschaft in Folge und für die sechste insgesamt qualifiziert. Nach einem 0:0-Unentschieden nach Verlängerung setzten sich die Socceroos mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Peru durch.
Held des Abends für die Australier war der tanzende Ersatztorhüter Andrew Redmayne. Der Keeper des Sydney FC war drei Minuten vor Ende der Verlängerung für das Elfmeterschießen eingewechselt worden und verwirrte die gegnerischen Schützen mit seinen Possen auf der Linie. Er tanzte auf und ab, wackelte mit den Hüften und warf die Arme aus. Luis Advincula scheiterte zuerst am Pfosten und dann rettete Redwayne den letzten Versuch von Alex Valera. Australien steht also in Gruppe D mit Titelverteidiger Frankreich, Dänemark und Tunesien und hat es gleich sehr schwer zu tun, mit les Bleus zum Auftakt.
Costa Rica reist als letztes nach Katar
Costa Rica (4. Platz in Nordamerika) traf auf Neuseeland (Ozeanien-Sieger) am 14. Juni ebenfalls im Ahmad bin Ali-Stadion von Doha um das allerletzte Ticket für die WM in Katar. Favorit in dieser Begegnung waren die Ticos, die auf Platz 31 der FIFA-Weltrangliste stehen, während die Kiwis auf Platz 101 liegen.
Obwohl Neuseeland das unternehmungslustigere Team war, setzte sich Costa Rica dank eines frühen Tores von Joel Campbell in der 3. Minute durch. Mit diesem 1:0-Sieg sicherte sich die Mannschaft von Luis Fernando Suárez damit den letzten Platz bei der WM-Endrunde in Katar und qualifizierte sich zum dritten Mal in Folge für die Weltmeisterschaft. Die All Whites werden sich jedoch benachteiligt fühlen. Zuerst hat der VAR den Ausgleichstreffer von Chris Wood wegen eines Fouls im Aufbauspiel in der 39. Minute verweigert und für eine strittige Situation im Strafraum keinen Elfmeter gegeben. Ein erneuter VAR-Check führte in der 69. Minute zu einer Roten Karte für Kosta Barbarouses, sodass die Kiwis das Spiel zu zehnt beendeten.
Costa Rica wird es in Gruppe E sehr schwer haben, denn dort warten ehemalige Weltmeister Spanien und Deutschland, aber auch Achtelfinalist 2018 Japan und trifft gleich auf das Team von Luis Enrique.
Alle Gruppen im Überblick
- Gruppe A: Katar, Niederlande, Senegal, Ecuador
- Gruppe B: England, USA, Iran, Wales
- Gruppe C: Argentinien, Mexiko, Polen, Saudi-Arabien
- Gruppe D: Frankreich, Dänemark, Tunesien, Australien
- Gruppe E: Spanien, Deutschland, Japan, Costa Rica
- Gruppe F: Belgien, Kroatien, Marokko, Kanada
- Gruppe G: Brasilien, Schweiz, Serbien, Kamerun
- Gruppe H: Portugal, Uruguay, Südkorea, Ghana