An normalen Spieltagen erstrahlt die Münchner Allianz Arena normalerweise in Knallrot. Einst erstrahlte der Fußballtempel auch zuweilen in Blau. Doch das war noch zu Zeiten als sich der deutsche Rekordmeister Bayern München die Arena mit den Löwen teilte. Einmal im Jahr aber, genauer gesagt am 25. November, leuchtet die Allianz Arena in Orange.
Seit 2019 setzt der FC Bayern München am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, ein Zeichen, in dem er die Arena orange illuminiert. Dieses Jahr erstrahlte das Stadion von 17 bis 23 Uhr in knalligem Orange. Präsident Herbert Hainer untermauerte vorab, wie wichtig diese Thematik dem deutschen Rekordmeister sei: „Wir wollen für dieses wichtige gesellschaftliche Thema eintreten und nachhaltig dafür sensibilisieren.“
Neben der Allianz Arena erstrahlten zum Anlass des jährlichen Gedenk- und Aktionstages zahlreiche weitere Gebäude in Orange, darunter auch die BMW-Welt, der Gasteig, mehrere Ministerien der bayerischen Landeshauptstadt, die Münchner Kammerspiele, das Residenztheater, die TU München und auch der Münchner Flughafen.
Die Kampagne mit dem Namen „orange the world“ wurde von der UN Women gegründet. Orange gilt als die Farbe der gemeinsamen Gegen-Gewalt-Kampagne, die von den UN Women, Zonta International und den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne in München wurde durch die Zonta Clubs, einer Vereinigung berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen, initiiert.
Rund eine Woche zuvor wurde die Allianz Arena sogar noch einmal in Blau beleuchtet. Direkt wurde Unmut bei den Bayern-Fans aufgrund der Rivalität zum Lokalrivalen 1860, laut. Dabei handelte es aber nicht um eine Geste zu Gunsten der Löwen. Vielmehr wollten die Bayern auf ein UNICEF-Projekt für Kinder aufmerksam machen. Bayern-Präsident Hainer sagte dazu schmunzelnd: „Wir Roten haben uns nur zu diesem Zweck einmal mit den Blauen eingelassen.“